Bevor die Kartoffel entdeckt wurde, galten die auch als Ess- oder Edelkastanien (Castanea sativa) bezeichneten Maroni als Hauptnahrungsmittel in den Bergregionen Südeuropas. Sie galten früher als Arme-Leute-Essen. Heute sind die Maroni, die den Körper von innen wärmen und stärken, in der Weihnachtszeit unverzichtbar.
Wer kennt ihn nicht – den alljährlichen Weihnachtsstress. Die Nerven stärkenden B-Vitamine sind in Maronis aber Gott sei Dank in reichlicher Menge vorhanden.
Weitere wertvolle Mineralstoffe sind Kalium und Phosphor, die Knochen und Zähne stärken. Aber auch Vitamin C, das eine Rolle bei der Immunabwehr spielt, ist darin zu finden. Außerdem machen die Maroni schnell und lang anhaltend satt, da sie einen hohen Stärke-Gehalt aufweisen. Der Fettanteil ist gegenüber allen anderen Nüssen mit 2% verschwindend gering. Also steht dieser Nascherei nichts im Wege.
Maronis eignen sich auch vorzüglich als Einlage für Suppen oder in Kombination mit Rotkraut oder Wild. Maronimehl kann zum Backen oder auch zur Herstelung von Teigwaren verwendet werden. Aufgrund der Eiweißzusammensetzung und dem fehlenden Gluten ist es allerdings nur in Kombination mit anderen Mehlsorten backfähig.
Nach TCM sind Maroni warm, süß, stärkend für Magen, Milz und Niere. Außerdem wirken sie blutstillend und Blut bewegend. Bei Verdauungsproblemen, Muskelschwäche v.a. in den unteren Extremitäten, aber auch bei Nasenbluten. Zur äußeren Anwendung auf Wunden werden die Maroni im Mörser zerrieben und auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
Ein Nachteil bei Maroni ist, dass sie sehr wurmanfällig sind. Ein guter Tipp, um die Qualität festzustellen: Maroni in eine Schüssel mit Wasser geben. Gute sinken auf den Boden und schlechte mit Wurmbefall schwimmen auf der Oberfläche.
Grieß-Maroni-Creme
60 g Maronipüree oder Kastanienreis, 1 EL Honig, 2 EL Schlagobers, eine Prise Kardamom, 500 ml Wasser, 90 g Dinkelgrieß, 50 g Dörrpflaumen, eine Prise Kakao
Dörrpflaumen über Nacht einweichen. Wasser in einem Topf aufkochen. Grieß mit dem Schneebesen einrühren, kurz aufkochen lassen und dann auf kleinster Flamme 2 bis 3 Minuten köcheln lassen. Grießbrei vom Herd nehmen. Kakao, Kastanienreis und Schlagobers einrühren, mit Honig süßen, mit Kardamom abschmecken und noch etwas ziehen lassen.
Grieß-Maroni-Creme in Schüsseln anrichten. Dörrpflaumen darauf verteilen, diese evtl. vorher kurz erwärmen.